Mittwoch, 11. April 2012

Glaubensfrage 2: Laufgitter

Bild: A. Kuckel /pixelio.de

Für die einen ist das Laufgitter (Laufstall) ein Käfig für Babys, für andere ein geschützter Rahmen. Diskussionen darüber zeigen, dass das Laufgitter polarisiert.

Viele Eltern können es sich nicht vorstellen, ihr Baby in ein Laufgitter zu legen. Zu sehr erinnert sie der Anblick an ein Karnickel in seiner Box. Selbstverständlich soll das Baby möglichst oft im direkten Körperkontakt mit Mama oder Papa sein. Leider ist es aber nicht möglich, dieses immer mit sich zu tragen. Tragehilfen wie ein Tragetuch oder andere Hilfsmittel verhelfen zwar zu freien Händen, aber für gewisse Verrichtungen muss man das Kleine an einen sicheren Ort legen können.

Spielzimmer im Kleinformat
Richtig eingerichtet und platziert, ist das Laufgitter ein Spielzimmer im Kleinformat. Wer sich für das Laufgitter entscheidet, wählt man besten ein Modell, welches auf Rädern steht und einen höhenverstellbaren Boden hat. Das Leben eines Babys besteht in den ersten Wochen aus trinken, schlafen und wach auf dem Rücken liegen. Ob es dies auf der Krabbeldecke am Boden tut oder im Laufgitter auf 80 cm Höhe, ist ihm (wahrscheinlich) ziemlich egal. Wichtiger ist ihm, dass es in der Nähe von Mama oder Papa ist und diese immer hört.

Richtig einrichten
Für jede Laufgitter-Form gibt es passende Einlagen. Diese bestehen aus einer gepolsterten Unterlage und "Wänden" aus Stoff, welche über die Gitterstäbe gehängt werden. Dies schafft einen für das Baby überblickbaren Raum und schützt es gleichzeitig vor allfälliger Zugluft. Die meisten Babys fühlen sich in dieser Umgebung geborgen. Ins Laufgitter legt man einige Gegenstände, welche das Baby be-greifen kann, dazu ein Spielbogen, von welchem Gegenstände hängen, welche mit Händen und Füssen angeschlagen werden können. Weil das ideale Laufgitter auf Rädern steht, kann es innerhalb der Wohnung verschoben werden (z.B. vom Wohnzimmer in die Nähe der Küche).

Anforderungen an das Laufgitter (aus meiner ganz persönlichen Sicht):

Höhenverstellbar: Dein Rücken dankt es dir, wenn du das Baby nicht immer vom Boden aufnehmen musst. Es ist auch viel einfacher das Baby richtig aufzunehmen, wenn du nicht über das Gitter bis zum Boden greifen musst.

Auf Rädern: Das Baby möchte natürlich so oft wie möglich im direkten Körperkontakt sein. Ab und zu brauchst du aber beide Hände, so dass du das Baby ablegen musst. Mit einem mobilen Laufgitter kannst du das Baby dahin mitnehmen, wo du gerade bist (Arbeitszimmer, Wohnzimmer, ...). Ausserdem ist die Reinigung der Böden einfacher, wenn du das Laufgitter kurz verschieben kannst.

Übrigens:
Laufgitter braucht man vielleicht ein bis zwei Jahre lang, dann räumt man es in der Regel wieder ab. Bevor ihr ein neues Laufgitter kauft, solltet ihr im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft herumfragen, ob ihr ein ungenutztes Laufgitter ausleihen dürft. Auf Plattformen wie Ricardo oder Ebay gibt es zudem gute Occasionen. Es muss nicht alles neu sein.

Vorsicht beim Aufbau:
Laufgitter verfügen in der Regel an einer Seite über herausnehmbare Stäbe. Wenn das Baby kriecht,  kann man diese Stäbe entfernen und es kann selbständig ein- und ausgehen (das Laufgitter wird so zum Mini-Spielzimmer und Lagerort für Spielzeug). Die herausnehmbaren Sprossen müssen so eingesetzt werden, dass die Feder oben platziert ist. Andernfalls fallen die Stäbe hinaus, wenn sich das Baby daran aufzieht!




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