Bei einer gewünschten Schwangerschaft ist das Glücksgefühl riesig, wenn der Teststreifen positiv angibt. Am liebsten möchtest du sofort allen davon erzählen. Doch soll man das? Oder soll man erst einmal abwarten, bis die ersten Wochen überstanden sind?
Die ersten 12 Wochen sind die Unsichersten
Bis zur 12. Wochen entwickelt sich fast alles, was der kleine Mensch später braucht: Alle Organe, die Gliedmassen, sogar erste Haare (Quelle: www.rund-ums-baby.de). Die meisten Gendefekte wirken sich negativ auf diese Entwicklung aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Embryo oder Fötus stirbt, ist in dieser Zeit am grössten. Immerhin 15-20% der Schwangerschaften enden in der 5.-10. Schwangerschaftswochen spontan (Quelle: www.swissmom.ch).
Wenn es der Fötus aber bis zur 12. Woche geschafft hat, hat er das Gröbste hinter sich, und ab der 16. Woche ist das Abortrisiko sogar "nur" noch bei ca. 5%.
Die meisten Paare warten deshalb die ersten drei Monate ab, bevor sie die freudige Nachricht verbreiten. Das macht auch absolut Sinn.
Gründe, die Schwangerschaft schon früher mitzuteilen
Es gibt aber durchaus gute Gründe, die Schwangerschaft gezielt einigen wichtigen Personen schon vor Ablauf der ersten 12 Wochen mitzuteilen:
Die beste Freundin weiss sowieso alles, warum also etwas vom Schönsten verheimlichen? Falls die Schwangerschaft nicht hält, hat man dann auch eine Schulter zu ausheulen und erhält (hoffentlich) die nötige Unterstützung. Denn: auch wenn man weiss, dass jede 5.-7. Schwangerschaft in den ersten drei Monaten mit einem Spontanabbruch endet, kann das für die werdenden Eltern ein einschneidendes, belastendes Erlebnis sein.
Wenn der positive Test genau in die Zeit der Ferienplanung deines Arbeitgebers fällt, macht es Sinn, die Schwangerschaft dem Chef oder der Personalabteilung mitzuteilen. Dies gilt primär für dich als Mann. Nach der Geburt möchtest du wahrscheinlich ein paar Tage Ferien beziehen, also solltest du das rechtzeitig anmelden.
Die werdende Mutter kann auch gute Gründe haben, den Betrieb nicht zu früh zu informieren. Wenn ein Personalabbau geplant ist, könnte man es als Frau mit Kinderwunsch ganz nach oben auf die "Abschussliste" schaffen. Während der Schwangerschaft ist sie zwar vor Kündigungen geschützt, aber wenn die Schwangerschaft nicht hält, steht einer Kündigung nichts mehr im Weg.
Oft unfreiwillig
Schränkt euch mit eigenen Regeln nicht zu sehr ein. Eigentlich ist es nicht matchentscheidend, wann man den Freunden und Bekannten das freudige Ereignis mitteilt. Und häufig wird man sogar früher dazu gezwungen, als einem lieb ist. Dann nämlich, wenn man bei Freunden zu Besuch ist und einem dort Sushi oder Alkohol angeboten wird. Sobald man beim Essen nämlich wählerisch wird, ist eine der ersten Fragen: "Sag mal, bist du schwanger?"
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